Buchsbaumzünsler Meldepflicht: Was ist zu beachten?
Viele Probleme rund um den Buchsbaumzünsler (Cydalima perspectalis) sind uns allen nur allzu bewusst, kann man das unschöne Werk dieses Schädlings doch allerorten in Gärten und Parks betrachten. Das Schadbild ist erschreckend und die Pflanzen sterben nicht selten vollkommen ab. Doch wie sieht es eigentlich mit der Meldepflicht für so einen üblen Burschen aus? Müssen Sie den Buchsbaumzünsler melden? Wie muss ein befallener Buchsbaum entsorgt werden bzw. wie entsorgt man die Buchsbaumzünsler selbst? Und nicht zuletzt: Ist der Buchsbaumzünsler auch für andere Pflanzen gefährlich? Alles Wichtige zur Meldepflicht und zur Entsorgung des Zünslers lesen Sie hier.
Ist ein Befall mit dem Buchsbaumzünsler meldepflichtig?
Pflanzenkrankheiten und der Befall von Pflanzen mit Schädlingen sind in der Regel dann meldepflichtig, wenn sie entweder die Gesundheit von Menschen oder Tieren stark gefährden oder wenn sie sich sehr schnell ausbreiten und z.B. zu großen Ernteverlusten führen würden. Oft sind solche Krankheiten aus weit entfernten Regionen eingeschleppt – so wie der Buchsbaumzünsler auch, der ursprünglich in Ostasien heimisch war. Zu den meldepflichtigen Pflanzenkrankheiten gehören zum Beispiel Feuerbrand, Kartoffelringfäule oder der Befall mit der Reblaus.
Eine gesetzliche Meldepflicht für den Buchsbaumzünsler besteht vor diesem Hintergrund nicht. Er wurde zwar eingeschleppt, aber er stellt keine große Gefahr im Sinne des Gesetzes dar. Im Falle eines außergewöhnlich heftigen Befalls größerer Buchsbaum-Bestände kann es jedoch ratsam sein, sicherheitshalber Kontakt mit den örtlichen Behörden aufzunehmen, um eventuell eine extreme Ausbreitung zu unterbinden. Zuständig wäre der jeweilige Pflanzenschutzdienst Ihres Bundeslandes.
Tipp: Auch wenn keine Meldepflicht für den Buchsbaumzünsler besteht – selbstverständlich sollte eine Art „nachbarschaftliche Meldepflicht“ bei Zünsler-Problemen sein. Informieren Sie Ihre Nachbarn, wenn der Buchsbaum in Ihrem Garten vom Buchsbaumzünsler befallen ist. So können diese besser auf Ihre eigenen Buchsbaumpflanzen achten und ggf. früher Gegenmaßnahmen einleiten bzw. rechtzeitig auf Buchsbaum-Alternativen wie Bloombux ausweichen, für die Buchsbaum-Krankheiten keine Gefahr darstellen.
Wie entsorgt man Zünsler?
Beim "Buchsbaumzünsler bekämpfen" empfehlen die Fachleute die Buchsbaum Raupen und Puppen abzusammeln als erste Maßnahme. Am besten tragen Sie dabei Handschuhe und legen ein helles Tuch, weißes Papier oder eine helle Folie um den befallenen Buchsbaum. Dann können Sie Zünsler-Raupen, die herunterfallen, später leicht mit wegnehmen. Die Handschuhe schützen Sie vor Hautreizungen durch bestimmte Pflanzenstoffe, die der Buchsbaum enthält und die der Zünsler beim Fressen in sich aufnimmt .
Tipp: Die Raupen des Buchsbaumzünslers nehmen dadurch, dass sie die Buchsbaumblätter fressen, bestimmte Gifte aus dem Buchsbaum auf. Darum sind die Raupen selbst ebenfalls leicht giftig – ein effektiver Schutz gegen Fressfeinde. Beim Absammeln und Entsorgen des Buchsbaumzünslers ist diese leichte Giftigkeit aber unproblematisch.
Doch wohin dann mit dem Schädling, der hierzulande mit zwei bis drei Generationen pro Jahr auftritt? Bisweilen wird empfohlen, die abgesammelten Zünsler-Raupen und -Puppen einfach in der Biotonne oder auf dem Kompost zu entsorgen, da sie ja ohne die Buchsbaum-Pflanze nicht überleben könnten. Wesentlich besser ist es jedoch, die Raupen in einer Plastiktüte zu verpacken, diese fest zu verschließen und die Entsorgung in der Restmüll-Tonne vorzunehmen. Diese Vorgehensweise empfiehlt unter anderem der BUND. Auf diese Art wird eine weitere Ausbreitung zuverlässig unterbunden.
Wie muss der Buchsbaum entsorgt werden?
Oftmals ist es leider mit dem Absammeln des Schädlings nicht getan. Er frisst nämlich nicht nur die Blätter, sondern auch die Rinde der Pflanze, so dass sie komplett abstirbt und man den ganzen Buchsbaum entsorgen muss. Dazu wird die gesamte Pflanze in eine Plastiktüte gegeben oder kleingeschnitten und auf mehrere Plastiktüten verteilt. Die gut verschlossenen Verpackungen kommen zur Entsorgung in den Hausmüll.
Ist der Buchsbaumzünsler auch für andere Pflanzen gefährlich?
In Europa wurde bislang kein Befall anderer Pflanzen durch den Buchsbaumzünsler bekannt. In Ostasien hingegen, der eigentlichen Heimat des Schädlings, wurden Zünsler-Schäden auch an Ilex chinensis (Syn. Ilex purpurea), Euonymus japonicus(Japanischem Spindelstrauch) und Euonymus alatus (Flügel-Spindelstrauch) beobachtet.
Tipp: Die Natur entwickelt sich stetig weiter. So gab es lange Jahre keine Fressfeinde für den Buchsbaumzünsler; heute gibt es Vogel- und Wespenarten, die ihn durchaus appetitlich finden. Es kann also sein, dass der Zünsler irgendwann auch für andere Pflanzen gefährlich wird. Gut beraten ist, wer rechtzeitig auf alternative Pflanzen setzt. Der Bloombux als bestes Beispiel vereint alle guten Eigenschaften des Buxus mit vielen zusätzlichen Vorteilen – unter anderem mit völliger Freiheit vom Buchsbaumzünsler und dadurch auch von jeglicher Meldepflicht!